Schulen und viele Kitas bleiben weiterhin geschlossen, vielleicht sogar noch bis in den Februar hinein. Millionen Elternpaare fragen sich, wer arbeitet und wer die Kinder betreut. Bei Alleinerziehenden stellt sich gleich die Frage, wie dies überhaupt funktionieren kann. Eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (Bib), aus dem ersten Shutdown im Frühjahr, macht Hoffnung, dass die Corona-Krise zumindest in Sachen Gleichberechtigung doch noch andere Spuren hinterlässt, als die Retraditionalisierung der Geschlechterrollen. Demnach ist der Anteil der Familienarbeit bei den Frauen zwar immer noch größer – während des Lockdwons durchschnittlich 7,9 Stunden am Tag im Vergleich zu durchschnittlich 6,6 Stunden pro Tag in 2018. Die Väter aber gaben an, im April 2020 durchschnittlich 5,6 Stunden am Tag Familienarbeit geleistet zu haben gegenüber 3,3 Stunden am Tag in 2018. Eine gute Gelegenheit, Väter mehr in die Care-Arbeit einzubeziehen und gleichzeitig Mütter an mehr Erwersbarbeit zu beteiligen!