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Virtuelle Kinderbetreuung - Interview mit Christiane Schwab-George

„Das Angebot unterstützt uns wirklich und ist ein kleiner Beitrag zur Entlastung der Eltern in dieser besonderen Zeit.“
 
Christiane Schwab-George ist Leiterin „Leistungen und Produkte“ der Stiftungsfamilie BSW&EWH. Als solche kümmert sie sich unter anderem um das Familienbewusste Angebot ihrer Arbeitgeberin. Im vergangenen Jahr hat sie bei den Notfallmamas für ihre Kolleginnen und Kollegen ein umfangreiches Kontingent an „Online Betreuung“ eingekauft. Schwab-George ist aber auch Mutter von zwei Söhnen im Alter von 9 und 6 Jahren. Sie kann somit aus Sicht der Arbeitgeberin, auch aus der einer Mutter berichten. Wir haben Sie zu ihren Erfahrungen mit der virtuellen Betreuung befragt.
Welche Vorbehalten gab es gegenüber der virtuellen/digitalen Kinderbetreuung? Von Seiten Ihrer Kolleg*innen aber auch von Seiten des Arbeitgebers?
Vorbehalte? Ganz im Gegenteil! Mein Arbeitgeber, also die Stiftungsfamilie BSW und EWH, hat von Beginn an sehr viel Potenzial in der Online-Kinderbetreuung gesehen und diese Leistung sofort unterstützt. Genauso wie meine Kolleg*innen sind wir alle sofort begeistert gewesen, dass es eine professionelle Kinderbetreuung gerade in der momentanen Zeit eben auch virtuell gibt.
 
Gab es Anfangsschwierigkeiten?
Ich würde sagen, das Übliche, aber nichts Dramatisches: Die Technik und der Prozess mussten sich zunächst einspielen.
 
Gab es Eltern, die keinen PC für ihre Kinder hatten? Wie sind Sie damit umgegangen?
Die gab es sicher. Aber bei uns kam diesbezüglich keine Rückmeldung an.
 
Sie nutzen das Angebot der Notfallmamas. Warum?
Ganz klar, weil es uns wirklich unterstützt – ein kleiner Beitrag zur Entlastung der Eltern in dieser besonderen Zeit. Und letztendlich: Meine beiden Söhne hatten viel Spaß.
 
Wie haben Sie Ihre Kolleg*innen über das Angebot informiert?
Als größter Sozialpartner der Deutsche Bahn AG haben wir die Mitarbeiter*innen über alle unsere Kanäle informiert: über unsere Website www.stiftungsfamilie.de und unseren Newsletter genauso wie über unsere sozialen Medien. Außerdem finden regelmäßig virtuelle Meetings meiner Kolleg*innen im Vertrieb mit den DB-Beschäftigten statt, sodass wir hier immer sehr schnell und direkt unsere Angebote kommunizieren können.
 
Wie wird das Angebot angenommen?
Noch etwas verhalten, aber die Zahlen steigen. Zusammen mit den Notfallmamas probieren wir immer noch viel aus, um noch mehr Eltern zu begeistern.
 
Wie war das Feedback der Nutzer*innen?
Das war wirklich gut. Dies haben auch die Umfragen ergeben und das Feedback, das uns erreicht.
 
Konnten Sie sich Ihre Kinder das Programm selbst aussuchen?
Ja, das ist ganz leicht. Ich habe mit meinen Kindern besprochen, was angeboten wird, und dann haben wir gemeinsam etwas ausgesucht.
 
Was haben sie gemacht?
Wir haben für Weihnachten, Silvester und Fasching gebastelt, Sport gemacht, jongliert, gezaubert und Rätsel gelöst.
 
Wie hat es ihnen gefallen?
Die Kinder fanden es toll. Die Lego-Challenge und das Jonglieren waren der absolute Favorit.
 
Was sind Ihre Erfahrungen als Mutter im Homeoffice? Konnten Sie, während Ihre Kinder betreut wurde, konzentriert arbeiten?
Am Anfang war ich schon eher in der Nähe, um zu schauen, ob die Technik funktioniert und meine Kinder verstehen, was zu tun ist. Das liegt aber eben auch an meiner Doppelrolle. Ich wollte sehen, ob das Angebot wirklich taugt, Stärken und Potenzial identifizieren, weil wir es als Stiftungsfamilie anbieten.
 
Virtuell/Digital heißt, dass Ihre Kinder noch mehr Zeit am Bildschirm verbringen. Wie finden Sie das?
Ja, das stimmt wohl – es ist noch eine Stunde zusätzlich. Aber diese Stunde verbringen die Kinder kreativ oder mit Bewegung, je nachdem. Das ist auf jeden Fall besser, als einfach vor dem Fernsehen zu sitzen.
 
In meiner Funktion bei der Stiftungsfamilie kümmere ich mich um unsere Webinarreihe „Projekt Leben“. Hier bieten wir am 23. Februar um 19 Uhr einen Impulsvortrag zur Mediennutzung von Klein- und Vorschulkindern an. Im September gibt es das Online-Seminar nochmal für Grundschulkinder. Ich kann dann also gleich lernen, ob ich das alles auch „theoretisch“ richtig mache.
 
Wer Interesse an der Webinarreihe hat, ist herzlich dazu eingeladen – auch wenn man nicht Teil der Stiftungsfamilie ist! Wir haben übrigens jeden Monat ein interessantes Thema. Infos dazu gibt es auf unserer Website.
 
Werden Sie das Angebot auch nach Corona noch nutzen (wollen)?
Ja, das kann ich mir gut vorstellen.
 

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